Accéder au contenu principal

CONFÉDÉRATION DE LA TOITURE

Grenzen überschreiten, Perspektiven gewinnen

Grenzen überschreiten, Perspektiven gewinnen

 

Ein Schweizer Spenglerlehrling zu Gast bei Ferisol – Austausch im Rahmen der „Kleinen Walz“

Ein vierwöchiges Praktikum in Luxemburg, ein neuer Umgang mit Werkstoffen, moderne Maschinen und internationale Erfahrung – Marco Schuler, Spenglerlehrling im dritten Lehrjahr aus Wetzikon Schweiz, erlebt bei Ferisol in Dickweiler eine Ausbildungszeit, die ihn fachlich wie persönlich weiterbringt. Möglich macht das die Schweizer Initiative „Kleine Walz“, in die Luxemburg eingebunden ist.

Ein Programm mit Pioniergeist

 

Die „Kleine Walz“ ist ein Austauschprogramm des Schweizer Gebäudetechnikverbands suissetec und richtet sich an besonders leistungsstarke Lernende im Spenglerhandwerk. Die besten ihres Jahrgangs dürfen für vier Wochen in einem Betrieb im deutschsprachigen Ausland arbeiten – sei es in Österreich, Deutschland, Südtirol oder, wie in diesem Fall, bereits zum zweiten Mal in Luxemburg.

Marco ist der erste zweite Schweizer Teilnehmer, der sein Austauschpraktikum in einem luxemburgischen Betrieb absolviert –bei Ferisol, einem Mitglied der Fédération des Artisans, unter der Leitung von Michel Kirchen.

Vom Bauernhof zur Werkbank

Marco stammt aus einem landwirtschaftlichen Familienbetrieb und bringt handwerkliches Gespür und Bodenständigkeit mit. „In der Schweiz arbeiten wir vor allem mit Kupfer“, sagt er. „Hier habe ich zum ersten Mal intensiv mit Aluminium und Zink gearbeitet. Besonders beeindruckt hat mich der Einsatz eines industriellen Lasersystems – bei uns im Betrieb gibt es das in dieser Form nicht.“

Neben der Werkstattarbeit stehen Baustellenbesuche im ganzen Land auf dem Programm. Für Marco besonders spannend: „In Luxemburg sieht man auf kleinem Raum eine Vielzahl unterschiedlicher Projekte – das ist extrem lehrreich.“ Und weil sein Herz auch weiterhin für die Landwirtschaft schlägt, ist ein Besuch bei beim Agrarindustriebetrieb J.Reiff in Troisvierges, einem renommierten Lohnunternehmen, fester Programmpunkt.  

Eine Initiative mit Signalwirkung

Ins Leben gerufen wurde das Programm von Urs Fretz, Berufsschullehrer an der Berufsbildungsschule Winterthur. Gemeinsam mit suissetec Nordostschweiz entwickelte er das Konzept der „Kleinen Walz“ – organisiert Partnerbetriebe, regelt Versicherungen, koordiniert mit Behörden und sorgt für die Finanzierung über die Mobilitätsagentur Movetia.

„Ein Auslandsaufenthalt verändert junge Menschen“, sagt Fretz. „Sie werden selbstständiger, reifer und gewinnen Vertrauen in ihr Können. Genau das sollte eine gute Ausbildung auch leisten.“

Ausbildung weiterdenken – über Grenzen hinweg

Auch Michel Kirchen sieht in der Initiative eine große Chance – nicht nur für die Schweiz, sondern für die ganze Großregion:

„Warum nicht auch junge Luxemburger in dieses Programm einbinden? Die Berufsausbildung muss europäisch gedacht werden. Wir hätten viel zu gewinnen – und können viel voneinander lernen.“

Ferisol zeigt, wie moderne Technik und Ausbildungsqualität Hand in Hand gehen. „Wir investieren nicht nur in Maschinen, sondern auch in Menschen“, sagt Kirchen. „Die Kleine Walz ist ein gutes Beispiel, wie wir Ausbildungattraktiver und zukunftsorientierter gestalten können.“

Fazit

Marcos Aufenthalt ist mehr als ein Praktikum – er ist ein Beispiel für die Kraft grenzüberschreitender Bildungsinitiativen. Die „Kleine Walz“ bringt frischen Wind in das Handwerk – und zeigt, wie Engagement, Offenheit und Austausch neue Wege für junge Talente öffnen

Mehr Informationen zur Initiative:
 
www.suissetec.ch


Share